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Calvados

Der Apfel der Erkenntnis fiel am 28. März 1553. Von Sire de Gouberville, ein Mitglied des normannischen Landadels aus dem Cotentin, erscheint ein Artikel, dass es ihm endlich gelungen sei, aus Äpfeln einen vernünftigen Brannt zu destillieren. Die erste dokumentarische Erwähnung einer Brennerei stammt zwar schon von 1533, aber über die Qualität herrscht Stillschweigen. Mehr ist über die Anfänge des Calvados nicht überliefert. Vierhundert Jahre später, 1942, erhält der aus dem Kernobst Gebrannte das Gütesiegel "Appellation d'Origine Contrôlée".

Der Name des geadelten Tranks ist so unfranzösisch, dass ihn der normannische Stolz eigentlich gar nicht erlauben dürfte. Der Legende nach ist er spanischer Herkunft. 1588 hatte Philipp II. seine Armada in den Krieg gegen England geschickt. Eines der Schiffe, die "El Salvador", strandete an der Normandieküste. Der Unglücksort wurde nach ihr benannt. Mit der Zeit wandelte sich der Name in "Calvados" und dehnte sich auf die ganze Region aus. 1789, als die Revolutionäre Frankreich in Départements gliederten, wurde der neue Name amtlich. Weil das Getränk vorwiegend aus diesem Bezirk kam, stand irgendwann "Calvados" auf den Flaschenetiketten.


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