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Europa

Genfersee und Lord Byron

Lord Byron (1788-1824) kam nicht zufällig an den Genfersee und, wenn man es genau nimmt, auch nicht ganz freiwillig. Sein literarischer Ruhm hatte ihn zwar zum Star der Londoner Gesellschaft gemacht. Als aber zur Liaison mit seiner Halbschwester Augusta noch eine gescheiterte Ehe, homosexuelle Eskapaden und immer mehr Gläubiger hinzukommen, wird das Denkmal vom Sockel gestürzt. Die soziale Ächtung ist vollkommen.

Am 23. April 1816 flieht George Gordon Byron, Baron von Rochdale. Ein günstiger Moment, da die Blockade Englands erst kurz zuvor durch den Sturz Napoleons aufgehoben worden war. So kann Byron mit einer eigens angefertigten Kutsche ungehindert Frankreich passieren. Mit im Gepäck hat der Achtundzwanzigjährige das Buch „La Nouvelle Héloise“, das der Dichter-Philosoph Jean-Jacques Rousseau 1761 geschrieben hatte. Ein herzzerreißender Liebesroman, der in aufklärerischer Weise das Genferseegebiet beschreibt und halb Europa romantisch werden lässt. Auch Byron ist infiziert und will den 72 Kilometer langen und 13 Kilometer breiten See zwischen den Savoyer Alpen und der Schweizer Riviera sehen.

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