MedienThemen49 StoriesBücherAktuellKontakt
LÄNDER
   Europa
   Naher Osten
   Nordamerika
   Lateinamerika
   Südamerika
   Afrika
   Asien
   Australien
ESSEN & TRINKEN
MAGAZIN-THEMEN
Europa

Fossilien im Geopark Naturtejo

Am Anfang ist der Blick. "Schau Dich um, was siehst Du?" Carlos Neto de Carvalho wartet gebannt. Auf den Zinnen der Burg von Monsanto bietet sich ein 360-Grad-Panorama in die Umgebung. Überwiegend flache Ebenen, in der Ferne eine Bergkette, vereinzelt ein Dorf, aber keine Äcker. Unterhalb des Gipfels, auf dem die Burgruine einst entstand, türmen sich gigantische Granitfelsen, kugelrunde Tonnengewichte. Die Vorfahren des 60-Seelen-Dorfes nutzten sie beim Hausbau - als Böden, Wände, sogar Dächer. Für diese Rock-Art erhielt Monsanto den Titel "Schönstes Dorf Portugals".

"Sieh genau hin. Du musst das Warum verstehen!" Carlos ist Geologe aus Lissabon, redet Oxford-Englisch von der Lippe weg, und er ist unerbittlich. "Dir liegt die Erdgeschichte von Millionen Jahren zu Füßen. Da gibt es keine Zufälle." Die Augen des 31-Jährigen leuchten. Er ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Pädagoge mit Feuereifer. Der Monsanto-Berg ist mit 750 Metern der höchste Punkt. Gut zu verteidigen. Wasser gab es, sonst hätte niemand hier gesiedelt. Doch für mehr als Schweine und Ziegen reichte der Boden nicht. "Ein hartes Leben, steinhart." Carlos klopft gegen einen der Granitriesen - Quarz, Feldspat und Glimmer. Vor 300 Millionen Jahren geschmolzen, geschoben, gepresst und in Größe erstarrt.


zurück

 
[ Startseite ]   
Datenschutz Impressum