Porto, Kulturhauptstadt 2001
Porto, die Stadt am Douro, heißt einfach nur Porto - Hafen. Stolz und selbstbewusst. Die meisten Atlantikhäfen führen sonst irgendeinen Zusatz im Namen. Zum Beispiel Porto Santo - heiliger -, Porto Seguro - sicherer - oder Porto Alegre, fröhlicher Hafen. Um sich zu unterscheiden. Porto dagegen ist nicht vergleichbar. Weder in Portugal, noch sonst wo.
Wer diesen unwirtlichen Platz an der Douromündung ausgesucht hat, der wollte sich verschanzen. Eingeklemmt zwischen Felsengen und Fluss, zeigt die Hafenstadt dem Ankömmling die kalte Schulter. Schwarzer, roher Granit ist der Baustoff, der die stufenweise ansteigenden Häuser bei Nebel in eine geschlossene Festung verwandelt, als hüte sie einen wertvollen Schatz - und es gibt oft Nebel in Porto.
„Das Schönste an Porto ist die Autobahn nach Lissabon“, spötteln die Hauptstädter über Portugals zweitgrößte Stadt, die oft auch „heimliche Hauptstadt“ genannt wird.
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