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Europa

Schwäbische Türkei

Im Land der Magyaren. Schon das Wort klingt mystisch, die Sprache noch mys­tischer. Az élet folyója zum Beispiel bedeutet Fluss des Lebens. Gemeint ist die Donau, die den Reisenden direkt nach Südwestungarn führt. Meleg napok, forró éjszakák weist auf die Wärme des Tages und die Hitze der Nacht, was den Landstrich südlich vom Plattensee klimatisch zu einem idealen Weinbaugebiet macht. Oder: Nagy érszések - große Gefühle. Weil Ungarn ohne Melancholie, ohne Stehgeiger und Paprika einfach undenkbar ist.

Es braucht Zeit, um das Land bis fast an die Grenze Kroa­tiens zu durchqueren. Links und rechts die Felder - Korn, Sonnenblu­men, Kartoffeln, vor allem Mais, den die Bauern gern in Gänsehälse stopfen; Mohnblu­menwiesen, heitere Dörfer, ein tra­bender Pferdewagen, eine blitzende Harley Davidson mit HU-Kennzeichen. Das geht so, bis man in der „Schwäbischen Türkei“ ankommt, wie der Südwesten genannt wird ...

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