Stierkampf an der Algarve
Es ist eine Bullenhitze. Die Ränge mit den steinernen Sitzreihen in der Stierkampfarena von Albufeira füllen sich langsam. Schließlich kündigen die Plakate am Eingang die besten Stierkämpfer an. Vor den Verkaufsständen, wo man sich mit Eis, Popcorn und Erfrischungsgetränken, aber auch mit Fächern und Souvenirs eindecken kann, sind noch lange Schlangen.
Die meisten der 4500 Plätze sind von Touristen belegt. Die wenigen Portugiesen kommen mit Sitzkissen und tadellos wie fürs Theater gekleidet. Besonders die Kleinen sind herausgeputzt. Die Mädchen mit Rüschensöckchen und Lackschuhen, die Jungen mit Hemd und Fliege. Die begehrten Schattenplätze sombra, barreira und contra barreira central sind als erste besetzt; sie liegen dem Tor, aus dem Reiter und Stiere herauskommen, direkt gegenüber. Links und rechts rascheln Jumbopackungen mit Chips. Popcornduft steigt auf.
Ein Blasorchester scheppert eine kurze Ouvertüre. Dann wird es still.
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